Mykotherapie verstehen: Wichtige Begriffe zu Extrakten, Biomasse & Co.

Vitalpilz-Supplements im Fokus: Was steckt wirklich dahinter?

Nahrungsergänzungsmittel aus Vitalpilzen werden immer beliebter. Reishi, Löwenmähne (Hericium), Chaga, Cordyceps – Pilznamen, die früher nur Fachleuten bekannt waren, sind heute weit verbreitet und gewinnen durch aktuelle, wissenschaftliche Studien an Aufmerksamkeit. Mykotherapie, also die gezielte Nutzung bioaktiver Pilzstoffe zur Förderung der Gesundheit, hat sich als wichtiger Bestandteil der Nahrungsergänzungsmittel etabliert.

Doch mit dem wachsenden Angebot an Pilzprodukten steigt auch die Herausforderung: Woran erkennt man wirklich hochwertige Produkte? Begriffe wie „Vollspektrum“, „Biomasse“, „Myzel“ oder „Primordien“ klingen zwar vielversprechend, ist man jedoch nicht vom Fach, so lassen einen diese Begriffe ratlos. Hinter manchen Bezeichnungen stecken Herstellungsverfahren, die die Qualität des Endprodukts mindern und Verbraucher über den tatsächlichen Wert täuschen können.

Warum sprechen wir über dieses Thema?

Bei Hifas da Terra sind wir überzeugt, dass die Wirksamkeit von Pilzen direkt mit ihrer Qualität, dem Herstellungsprozess und ihrer Zusammensetzung zusammenhängt. Deshalb ist uns wichtig, dass Sie die wichtigsten Begriffe verstehen, Etiketten richtig lesen und hochwertige Produkte von reinen Marketingfallen unterscheiden können. Denn für uns zählt nicht der Trend, sondern Wirksamkeit und Transparenz.

Die Terminologie der Mykotherapie entschlüsseln

Um sich im vielfältigen Angebot an Pilz-Nahrungsergänzungsmitteln zurechtzufinden, ist es daher wichtig, die richtigen Begriffe zu kennen. Viele Begriffe, die auf Etiketten angegeben sind, sind teils wissenschaftlich fundiert, teils reine Marketing-Begriffe, die unsere Kaufentscheidungen beeinflussen – oft ohne dass wir wirklich verstehen, was sie bedeuten.

In diesem Abschnitt klären wir die wichtigsten Begriffe rund um Vitalpilz-Nahrungsergänzungsmittel.

„Vollspektrum“ – Ein Begriff voller Unklarheiten

Ein Begriff, den Sie vielleicht schon auf Etiketten gesehen haben, ist „Vollspektrum“. Doch was steckt dahinter?

Streng genommen sollte ein Vollspektrum-Extrakt alle bioaktiven Verbindungen des Pilzes enthalten – sowohl wasserlösliche (Beta-Glucane, extrahiert mit heißem Wasser) als auch fettlösliche (Triterpene, gewonnen durch Alkoholextraktion). Diese Methode sorgt für eine höhere Bioverfügbarkeit, indem sie Chitin entfernt – eine unverdauliche Faser, die bioaktive Stoffe in der Pilzzellwand einschließt.

🚨 Vorsicht vor verwässerten Produkten
Einige Hersteller verwenden den Begriff „Vollspektrum“jedoch, um Mischungen aus Myzel, Substrat und Fruchtkörpern (Sporophoren) zu bezeichnen. Diese enthalten aber oft geringere Konzentrationen an bioaktiven Stoffen, da ein großer Teil des Endprodukts aus dem Substrat bestehen kann, auf dem der Pilz wächst, und weniger aus dem Pilz selbst.

Wenn ein Pilz auf einem festen Nährboden kultiviert wird, spielt dieser eine entscheidende Rolle für das Endprodukt – und kann dessen Qualität stark beeinflussen.

„Biomasse“ – Eine Zusammensetzung, die genauer betrachtet werden sollte

Der Begriff „Biomasse“ beschreibt in der Regel alle Bestandteile, die während des Wachstumszyklus eines Pilzes entstehen.

🚨 Doch hier ist Vorsicht geboten:
Häufig enthält die Biomasse nicht vollständig verdautes Substrat, auf dem der Pilz gewachsen ist – beispielsweise Getreide oder andere Körner. Das bedeutet, dass ein erheblicher Anteil des Endprodukts aus Stärke bestehen kann, was die Konzentration von Beta-Glucanen und Triterpenen verdünnt – den eigentlich wertvollen bioaktiven Verbindungen, die die Wirksamkeit ausmachen.

Aber warum wird Stärke überhaupt in manchen Produkten belassen? Ganz einfach: Stärke ist ein Polysaccharid, genau wie die ß-1,3/1,6-D-Glucane – die eigentlich erwünschten Inhaltsstoffe. Dadurch können Hersteller künstlich hohe Werte vortäuschen, während ein großer Teil davon tatsächlich nur Stärke aus Getreide ist.

„Myzel“ – Die Herausforderung von Anbau und Verarbeitung

Das Myzel, oft als „Wurzel“ des Pilzes beschrieben, ist ein Netzwerk feiner Fäden, das Nährstoffe aufnimmt und den Pilz so wachsen lässt. Es enthält interessante sekundäre Pflanzenstoffe, doch die Qualität wird maßgeblich durch das Anbaumedium beeinflusst.

🚨 Myzel auf Getreide (MOG) – Mehr Kohlenhydrate als Wirkstoffe?
Wenn Myzel (die Wurzel) auf Getreidekulturen wächst (MOG = Mycelium on Grain), enthält das Endprodukt oft große Mengen unverdauter Getreiderückstände. Das bedeutet, dass solche Produkte häufig mehr Kohlenhydrate als eigentliche bioaktive Pilzverbindungen enthalten.

👉 Worauf sollte man achten?
Hochwertige Produkte setzen auf reines Myzel (z. B. aus Bioraktor-Kulturen) oder auf den Fruchtkörper (Sporophor), der als besonders wirkstoffreich gilt.

„Sporophor“ – Der wichtigste Teil für hochwertige Pilz-Supplements

Der Sporophor, also der sichtbare und geerntete Fruchtkörper des Pilzes, enthält in der Regel die höchste Konzentration an bioaktiven Verbindungen. Hier befinden sich beispielsweise die Triterpene im Reishi oder die Cordycepin-Verbindungen im Cordyceps.

In den meisten Fällen sind es genau diese Fruchtkörper, die für die Herstellung von hochwertigen Nahrungsergänzungsmitteln zugelassen sind, da sie die größte Dichte an wertvollen Inhaltsstoffen bieten.

Dennoch gibt es Ausnahmen: Beim Chaga-Pilz beispielsweise entwickeln sich die wichtigsten bioaktiven Verbindungen nicht im Fruchtkörper, sondern im Myzelgeflecht. Dieses Geflecht entsteht, wenn der Pilz mit seinem Wirt – in diesem Fall der Birke – interagiert.

Mykotherapie verstehen

Extraktionsmethoden – Was bedeuten sie?

Die Wirksamkeit von Pilz-Supplements hängt von der verwendeten Extraktionsmethode ab. Die wertvollen bioaktiven Verbindungen wie Beta-1,3/1,6-D-Glucane, Triterpene und andere spezifische Pilzstoffe sind oft in Chitin eingeschlossen – einer unverdaulichen Faser, die der menschliche Körper nicht ohne Weiteres verwerten kann.

Durch die passende Extraktionsmethode werden diese wertvollen Inhaltsstoffe freigesetzt und für den Körper besser aufnehmbar. Welche Methode ideal ist, hängt von der Pilzart und den gewünschten Wirkstoffen ab.

Hier ein Überblick über die wichtigsten Extraktionsmethoden in der Mykotherapie:

  1. Einfache Extraktion: Heißwasser oder Alkohol
    Diese Methode basiert auf der Verwendung eines einzigen Lösungsmittels: heißes Wasser oder Alkohol.
    • Die Heißwasser-Extraktion eignet sich zur Gewinnung von wasserlöslichen Verbindungen wie Beta-Glucanen.
    • Die Alkoholextraktion zielt auf fettlösliche Verbindungen wie Triterpene ab.
      Da jede Methode nur bestimmte Inhaltsstoffe isoliert, bleibt das Endprodukt oft unvollständig.
  2. Doppelte Extraktion: Heißwasser + Alkohol
    Diese Methode kombiniert zwei Lösungsmittel, um sowohl die wasserlöslichen als auch die fettlöslichen Verbindungen zu extrahieren. Sie sorgt für eine optimale Bioverfügbarkeit und Konservierung der aktiven Inhaltsstoffe und liefert ein umfassendes Spektrum an bioaktiven Substanzen. Auch wenn dieser Prozess aufwendiger und kostspieliger ist, gilt er als Qualitätsstandard in der Branche.
  3. Ultraschall-Extraktion
    Diese innovative Technik nutzt Ultraschallwellen, um die Zellwände der Pilze aufzubrechen und die Wirkstoffe freizusetzen. Sie ist schnell und schont temperaturempfindliche Verbindungen. In manchen Fällen ist jedoch eine zusätzliche Verarbeitung nötig, um bestimmte Wirkstoffe gezielt zu isolieren.
  4. Fermentations-Extraktion
    Bei diesem biologischen Verfahren werden die Pilze angeregt, während ihres Wachstums mehr sekundäre Metaboliten zu produzieren, beispielsweise Cordycepin in Cordyceps. Diese Methode ist besonders wirksam für bestimmte Wirkstoffe, erfordert jedoch viel Zeit, ist kostenintensiv und eignet sich nicht für alle Pilzarten.
  5. Einfache Mazeration
    Diese traditionelle Technik besteht darin, den Pilz über einen längeren Zeitraum in einem Lösungsmittel wie Wasser oder Alkohol einzuweichen. Obwohl dieses Verfahren schonend und kostengünstig ist, ist es weniger effektiv, da viele bioaktive Verbindungen in der Chitinstruktur des Pilzes eingeschlossen bleiben.

Die Wahl der richtigen Extraktionsmethode spielt eine entscheidende Rolle für die Qualität eines Pilz-Supplements. Doppelte Extraktion gilt als einer der zuverlässigsten Standards, um ein vollständiges Spektrum bioaktiver Verbindungen zu gewährleisten.

Nun liegt es an Ihnen! Testen Sie Ihr Wissen!

Nun haben Sie die wichtigsten Grundlagen, um Etiketten von Pilz-Supplements richtig zu analysieren – Zeit, dieses Wissen in die Praxis umzusetzen!

Im Folgenden finden Sie drei Produktbeispiele mit ihren jeweiligen Angaben auf dem Etikett. Welches dieser Produkte überzeugt durch Qualität? Und warum? Nehmen Sie sich einen Moment, um Ihre Antwort zu überlegen, und überprüfen Sie dann Ihre Schlussfolgerungen.

Das ist die perfekte Gelegenheit, um Ihr neues Wissen anzuwenden und ein informierter Konsument in der Welt der Mykotherapie zu werden!

Produkt Nr. 1

✅ Vorteile: Doppelte Extraktion, die sowohl wasser- als auch fettlösliche Wirkstoffe extrahiert und eine bessere Wirkstoffaufnahme ermöglicht.

❌ Schwächen: Der Begriff „Vollspektrum“ ist nicht eindeutig definiert und könnte auf die Verwendung von Substrat (z. B. Getreide) hinweisen. Fehlende Angaben zu bioaktiven Molekülen, wodurch die tatsächliche Qualität schwer zu beurteilen ist.

 

Produkt Nr. 2

✅ Vorteile: Alkoholextraktion, die bestimmte Verbindungen wie Triterpene isoliert.

❌ Schwächen: Enthält keine ß-1,3/1,6-D-Glucane, die für hochwertige Mykotherapie-Produkte unerlässlich sind. Die Bezeichnung „Biomasse“ deutet auf die mögliche Anwesenheit von unnötigem Substrat hin.

 

Produkt Nr. 3

✅ Vorteile: Enthält einen 100 % konzentrierten Myzelextrakt, bei dem ein Verfahren verwendet wird, das bioaktive Moleküle optimal erhält.

❌ Schwächen: Keine Angabe zu bioaktiven Molekülen auf dem Etikett. Ohne diese Information ist es nicht möglich zu überprüfen, ob es sich um ein wirklich wirksames Mykotherapie-Produkt handelt.

Die Angabe der bioaktiven Moleküle ist entscheidend!

Obwohl Extraktionsmethoden und der Verzicht auf zusätzliche Füllstoffe positiv erscheinen können, fehlt in allen drei Beispielen ein entscheidender Faktor: die exakte Angabe der bioaktiven Moleküle.

Studien haben gezeigt, dass viele der auf dem Markt erhältlichen Pilz-Supplements nicht den beworbenen Qualitätsstandards entsprechen. Ohne eine klare Quantifizierung der aktiven Inhaltsstoffe kann nicht überprüft werden, ob das Produkt tatsächlich die erwartete Wirkung erzielt.

Deshalb ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Etiketten oder Verpackungen klare Kennzeichen enthalten und diese Information richtig auszulegen.

Ein alarmierender Bericht: der Markt der Nahrungsergänzungsmittel

Wussten Sie, dass 68,4 % der Nahrungsergänzungsmittel mit Vitalpilzen nicht den angegebenen Qualitäts- oder Identifikationskriterien entsprechen? Eine in Italien durchgeführte Studie zeigt, dass es in der Produktion und Vermarktung solcher Produkte oft an Sorgfalt und Transparenz mangelt. Häufig erfüllen die tatsächlichen Inhaltsstoffe nicht das, was auf dem Etikett versprochen wird.

Worauf Sie beim Kauf von Pilz Supplements achten sollten

Um eine fundierte und gute Wahl zu treffen, und somit auch ein wirksames Produkt zu konsumieren, sollten Sie folgende Punkte berücksichtigen:

Achten Sie auf klare Angaben zu bioaktiven Molekülen:

  • Cordyceps → Cordycepin
  • Chaga → Inotodiol
  • Maitake → Grifolan

Vermeiden Sie Produkte zu kaufen, die Begriffe wie „Gesamtpolysaccharide“ auf dem Etikett aufführen, da diese auch nicht bioaktive Verbindungen enthalten können.

Bevorzugen Sie Beta-Glucane aus Pilzen (1,3/1,6), da diese wissenschaftlich für ihre positiven Effekte auf das Immunsystem und die allgemeine Gesundheit anerkannt sind.

Warum Rückverfolgbarkeit und Analyse wichtig ist:

Laboranalysen und eine transparente Rückverfolgbarkeit sind entscheidend, um die Echtheit, Reinheit und Wirksamkeit eines Pilz-Supplements zu gewährleisten. Ohne diese Qualitätskontrollen kann selbst ein als „100 % Pilz“ beworbenes Produkt wenig wirksam und somit enttäuschend sein.

Was letztendlich entscheidend ist, ist die tatsächliche Zusammensetzung der bioaktiven Inhaltsstoffe – mehr als jede Herstellungsweise oder Herkunftsangabe. Prüfen Sie deshalb immer genau die Angaben auf dem Etikett oder der Packungsbeilage, bevor Sie eine Entscheidung treffen.

Hifas da Terra: Ein führendes Unternehmen in der Biotechnologie

Mit über 25 Jahren Erfahrung in der Biotechnologie setzen wir uns bei Hifas da Terra auf speziell entwickelte Herstellungsprozesse, die die einzigartigen Eigenschaften jeder Pilzart beachten. Denn jede Spezies enthält individuelle bioaktive Moleküle, die maßgeschneiderte Extraktionsmethoden erfordern, um ihr volles Potenzial zu entfalten.

Unsere detaillierten quantitativen Analysen von Pilzstämmen ermöglichen es uns, ihre bioaktiven Profile genau zu verstehen und darauf abgestimmte Extraktions- und Produktionsprozesse zu entwickeln.

Um eine gleichbleibend hohe Qualität zu gewährleisten, haben wir das Hifas-Qualitätssystem etabliert. Dieses überwacht sämtliche Produktionsschritte – von der Pilzzucht bis zur finalen Formulierung. So können wir garantieren, dass unsere Kunden zuverlässige, wirksame und hochwertige Produkte erhalten.

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