Wenn die Stirn des Kindes glüht, wissen Sie als Eltern sofort: jetzt ist Fürsorge, Mitgefühl und Organisationstalent gefragt! Kinderkrankheiten gehören zu den Schattenseiten des Familienlebens und stellen Sie als Familie vor echte Herausforderungen.
Umso verständlicher ist der Wunsch, dass Kinder möglichst selten krank werden. Viele Eltern fragen sich daher: Wie lässt sich das Immunsystem von Kindern stärken?
Lesen Sie in diesem Artikel, wie das Immunsystem von Kindern funktioniert, warum Kleinkinder häufiger krank werden und wie Sie es schaffen, die Abwehrkräfte Ihres Kindes zu stärken!
Abwehrkräfte im Aufbau: So entwickelt sich das Immunsystem von Kindern
Die ersten Schritte, die ersten Wörter – diese Momente zählen ohne Zweifel zu den schönsten Momenten im Elterndasein. Weniger schön hingegen sind die Momente, in denen Kinder ihre ersten leidvollen Erfahrungen mit Viren, Bakterien und Co. sammeln. Krankheitserreger im Kindesalter sind eben leider (noch) kein Kinderspiel für das Immunsystem.
Tagtäglich versuchen unzählige Krankheitserreger in den menschlichen Organismus einzudringen, um dort Schaden anzurichten. Doch glücklicherweise verfügt der Mensch über einen überaus effektiven Schutzmechanismus, der Viren, Bakterien & Co. das Leben erheblich erschwert: das körpereigene Immunsystem.
Auch Kinder verfügen über diese lebenswichtige Schutzvorrichtung, die als eine Art „Körperpolizei“ Krankheitserreger erkennt und eliminiert. Allerdings sind (noch) nicht alle Abwehrmechanismen des Immunsystems bei Kindern vollständig ausgeprägt. Neugeborene erhalten deshalb für einen gesunden Start ins Leben einen Teil der Immun-Abwehrstoffe der Mutter – den sogenannten Nestschutz.
Um im Anschluss daran eine spezifische Immun-Abwehr zu erwerben und das Immunsystem zu stärken, sind Infektionen im Kindesalter wichtig und unerlässlich.
So funktioniert das Immunsystem von Kindern
Um sich gegen unerwünschte Eindringlinge zu schützen, verfügt das menschliche Immunsystem über verschiedene Verteidigungsmechanismen.
- Die anatomische Barriere erschwert es unerwünschten Erregern, in den Körper einzudringen. Die Haut, die Schleimhäute und die Nasenhaare sind an diesem effektiven Schutzwall beteiligt. Sollten die Eindringlinge diese Barriere dennoch überwunden haben, so treffen sie dort auf die unspezifische sowie die spezifische Immun-Abwehr.
- Die unspezifische Abwehr, auch angeborene Abwehr genannt, besteht aus Fresszellen (z. B. Makrophagen, Monozyten und neutrophile Granulozyten), die unbekannte Eindringlinge ohne vorherige Überprüfung rigoros umschließen und eliminieren. Während die unspezifische Immun-Abwehr dem Menschen ab der Geburt zur Verfügung steht, muss die spezifische Abwehreinheit erst im Laufe der Kindheit erworben werden.
- Diese spezifische Abwehreinheit, deren wichtigster Bestandteil die B-Lymphozyten darstellen, stellt sich individuell auf wiederkehrende Erreger ein. Sie entwickelt nicht nur passende Antikörper, sondern verfügt zudem über ein immunologisches Gedächtnis. Dieses Erinnerungsvermögen ist Gold wert, denn das immunologische Gedächtnis sorgt dafür, dass das Immunsystem bei einem erneuten Kontakt mit einem bekannten Erreger intensiver und schneller reagieren kann. Hierfür sind zahlreiche Infektionen notwendig, um die „Datenbank“ zu füllen. So entsteht die spezifische Immun-Abwehr.
Das Immunsystem Ihres Kindes stärken: Wann ist es notwendig?
Werden Kinder häufig krank, wird schnell das Immunsystem infrage gestellt. Viele vergessen dabei aber, dass diese Infektionen wichtig sind, um die spezifische Immun-Abwehr zu erlangen. Es ist also normal, dass Kinder häufiger krank werden als Erwachsene.
In den ersten Lebensjahren ist das heranreifende Immunsystem stark gefordert. Die spezifischen Abwehrkräfte befinden sich inmitten der Entwicklung und funktionieren noch nicht wie bei erwachsenen Menschen. Unter anderem eine unreife Mikrobiota, ein niedriger Salzsäurespiegel und mangelhaft ausgebildete epitheliale Barrieren sorgen dafür, dass Kinder anders auf Krankheitserreger reagieren als dies bei Erwachsenen der Fall ist. Gleichzeitig strapaziert eine starke Konfrontation mit Bakterien, Viren und Co. die sich entwickelnde Immun-Abwehr.
Fakt ist: Sechs bis zehn Infekte im Jahr sind keine Seltenheit, sondern durchaus normal. (1) Ist Ihr Kind deutlich öfter krank, sollten Sie ärztlichen Rat einholen und die folgenden Ratschläge befolgen, um das Immunsystem Ihres Kindes zu stärken. Aber auch bei selteneren Erkrankungen profitieren Sie von diesen Tipps, um eine gute Immunabwehr aufrechtzuerhalten.
Wie lässt sich das Immunsystem von Kindern stärken?
Infektionen sind also wichtig, um das Immunsystem von Kindern zu stärken. Dennoch können Sie einiges dafür tun, um die kindlichen Abwehrkräfte zu unterstützen. Sie helfen damit, unnötige Infektionen und damit einhergehende Belastungen für die ganze Familie zu vermeiden.
Schlaf ist wichtig für ein starkes Immunsystem
Vor allem ein guter und ausreichender Schlaf ist nicht nur essentiell für die gesunde Entwicklung von Kindern, sondern hilft dem Immunsystem ungemein. Studien belegen, dass eine schlechte Schlafqualität und zu wenig Schlaf das Risiko von Erkältungskrankheiten erhöhen. (2)
Tägliche Schlafempfehlungen für kleine Kinder:
- Kleinkinder zwischen ein und zwei Jahren benötigen im Schnitt 11 – 14 Stunden Schlaf, während das Schlafbedürfnis mit zunehmendem Alter sinkt.
- Kinder zwischen drei und fünf Jahren sind mit 10 – 13 Stunden Schlaf gut bedient. (3)
Die richtige Ernährung für starke Abwehrkräfte
Natürlich spielt neben dem Faktor Schlaf auch eine gesunde und ausgewogene Ernährung eine wichtige Rolle bei der Stärkung des kindlichen Immunsystems.
Vor allem die ausreichende Versorgung mit Vitamin D ist essentiell, da das „Sonnenvitamin“ die Immunfunktion von Kindern unterstützt. Das Problem: Vitamin D ist ein Mangelvitamin in Europa. (4) Vitamin D wird kaum über die Nahrung zugeführt, sondern hauptsächlich in den Sommermonaten über die Sonnenbestrahlung der Haut aufgenommen. Der ohne Zweifel wichtige Sonnenschutz erschwert die Aufnahme zudem. Sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt, wenn Sie für Ihr Kind eine Nahrungsergänzung mit Vitamin D in Erwägung ziehen. Wichtig hierbei ist, dass Sie auf eine altersgerechte Dosierung und eine kindgerechte Darreichungsform achten.
Aber auch die ausreichende Versorgung mit Vitamin C ist sehr relevant, da das wasserlösliche Vitamin ebenfalls die normale Funktion des Immunsystems unterstützt. Obst & Gemüse wie schwarze Johannisbeeren oder roter Paprika sind hier optimale Vitaminquellen.
Eine gesunde Darmflora hilft dem Immunsystem
Was vielen Menschen weniger bekannt sein dürfte: Für die Immunfunktion spielt der Darm eine wichtige Rolle, denn als wichtiger Bestandteil des Immunsystems befindet sich ein Großteil der Immunzellen in der Darmwand.
Der Einsatz von Probiotika & Präbiotika kann dabei helfen, eine ausgeglichene Darmflora (Darmmikrobiota) und damit das Immunsystem zu unterstützen. Bei einem Probiotikum handelt es sich um eine Zubereitung, die lebensfähige Mikroorganismen enthält. Probiotika können dabei helfen, eine gesunde Darmflora aufrechtzuerhalten oder eine gestörte Darmflora wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Präbiotika unterstützen probiotische Bakterien, denn diese Ballaststoffe dienen ihnen als Nahrung. Sind die nützlichen Darmbewohner wohlgenährt, so vermehren sie sich und leisten einen wertvollen Beitrag für eine funktionierende Darmflora.
Um die Darmmikrobiota zu schützen, sollte auch ein bewusster Umgang mit Medikamenten wie Antibiotika stattfinden. Eine Therapie mit Antibiotika gefährdet nicht nur einen Großteil der nützlichen Darmbakterien, sondern steht auch im Zusammenhang mit der Entstehung von Autoimmunerkrankungen. Aus diesen Gründen sollten Antibiotika bei Kindern nicht häufiger als unbedingt nötig zum Einsatz kommen.
Richtiges Stressmanagement für ein starkes Immunsystem
Auch Kleinkinder empfinden Stress. Der Alltag in Kindergarten und Schule kann für Kinder sehr anstrengend sein. Achten Sie daher darauf, dass Ihr Kind möglichst viel Zeit für freies Spielen und ausreichend Bewegung erhält. Gestalten Sie den Alltag Ihres Kindes positiv, denn Lachen und Freude stärken nicht nur das Seelenleben, sondern auch die Abwehrkraft.
Stellen Sie zudem keine zu hohen Erwartungen an Ihr Kind. Seien Sie auch aufmerksam, ob Ihr Kind in soziale Konflikte involviert ist. Psychische Belastungen können sich negativ auf das Immunsystem von Kindern auswirken. Erst recht, wenn es sich um chronischen Stress handelt.
Ein starkes Immunsystem für Kinder: Zeit und die richtigen Maßnahmen sind der Schlüssel
Ist das Kind krank, steht der Alltag der Familie Kopf. Bis zu zehn Infektionen pro Jahr gelten als normal. Diese Ansteckungen sind wichtig für den Aufbau des kindlichen Immunsystems, da auf diesem Wege die spezifische Immunabwehr erworben werden kann.
Dennoch belasten Kinderkrankheiten die gesamte Familie. Mit den richtigen Maßnahmen unterstützen Sie Ihr Kind in dieser wichtigen Lebensphase und reduzieren gleichzeitig Ihre Belastungen als Eltern. So lässt sich das Immunsystem von Kindern stärken:
- Ernähren Sie Ihr Kind gesund und ausgewogen. Obst und Gemüse liefern wichtige Vitamine. Achten Sie vor allem auf ausreichend Vitamin C, da dieses Vitamin nachweislich die normale Immunfunktion unterstützt.
- Achten Sie auf den Vitamin-D-Status Ihres Kindes. Vitamin D gilt in Europa als Mangelvitamin. Über die Nahrung kann kaum Vitamin D aufgenommen werden. Die Bildung erfolgt in erster Linie über die Sonnenbestrahlung der Haut. Sonnenschutz, der zweifellos unbedingt notwendig ist, stört bei Kindern die Aufnahme. Erwägen Sie eine Nahrungsergänzung mit Vitamin D, achten Sie auf eine kindgerechte Dosierung und Darreichungsform. Sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt.
- Ausreichend Schlaf ist wichtig. Orientieren Sie sich an 11 – 14 Stunden (Kinder zwischen 1 und 2 Jahren) bzw. 10 – 13 Stunden (Kinder zwischen drei und fünf Jahren). Es ist erwiesen, dass zu wenig und schlechter Schlaf Erkältungskrankheiten begünstigt.
- Da sich viele Immunzellen im Darm befinden, achten Sie auf eine gesunde Darmflora. Die Gabe von Antibiotika sollte aus diesem Grund nur erfolgen, wenn es notwendig ist. Eine ballaststoffreiche Ernährung unterstützt zudem die Darmflora.
- Achten Sie auf einen kindgerechten Alltag, um psychische Belastungen und Druck zu reduzieren. Viel Bewegung, freies Spielen und soziale Kontakte wirken sich positiv auf das Seelenleben und damit auch auf die Immunfunktion aus.
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- NCBI, „Common colds: Overview“, unter: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK279543/, zuletzt abgerufen am 17.07.2023
- Sheldon Cohen, William J Doyle, Cuneyt M Alper, Denise Janicki-Deverts, Ronald B Turner, NCBI, „Sleep habits and susceptibility to the common cold“, unter: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19139325/, letzter Zugriff am 17.07.2023
- Shalini Paruthi, MD, Lee J. Brooks, MD, Carolyn D’Ambrosio, MD, Wendy A. Hall, PhD, RN, Suresh Kotagal, MD, Robin M. Lloyd, MD, Beth A. Malow, MD, MS, Kiran Maski, MD, Cynthia Nichols, PhD, Stuart F. Quan, MD, Carol L. Rosen, MD, Matthew M. Troester, DO, and Merrill S. Wise, MD, NCBI, „Recommended Amount of Sleep for Pediatric Populations: A Consensus Statement of the American Academy of Sleep Medicine“, unter: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4877308/, letzter Zugriff am 17.07.2023
- Kevin D Cashman, Kirsten G Dowling, Zuzana Škrabáková, Marcela Gonzalez-Gross, Jara Valtueña, Stefaan De Henauw, Luis Moreno, Camilla T Damsgaard, Kim F Michaelsen, Christian Mølgaard, Rolf Jorde, Guri Grimnes, George Moschonis, Christina Mavrogianni, Yannis Manios, Michael Thamm, Gert BM Mensink, Martina Rabenberg, Markus A Busch, Lorna Cox, Sarah Meadows, Gail Goldberg, Ann Prentice, Jacqueline M Dekker, Giel Nijpels, Stefan Pilz, Karin M Swart, Natasja M van Schoor, Paul Lips, Gudny Eiriksdottir, Vilmundur Gudnason, Mary Frances Cotch, Seppo Koskinen, Christel Lamberg-Allardt, Ramon A Durazo-Arvizu, Christopher T Sempos, and Mairead Kiely. „Vitamin D deficiency in Europe: pandemic?“, unter: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5527850/, letzter Zugriff am 17.07.2023